Winterkurs der Komponistenklasse Dresden

18. bis 23. Februar im Rittergut Limbach (Wilsdruff)

Gemeinsam komponieren, improvisieren, singen und musizieren: Im Winterkurs der Komponistenklasse Dresden trafen sich komponierende Kinder und Jugendliche aus Dresden und dem sächsischen Raum.

Vom 18. bis 23. Februar wohnten die Acht- bis 19-Jährigen im Rittergut Limbach bei Wilsdruff und wurden von den Komponisten Silke Fraikin, Johannes Korndörfer und Annette Schlünz unterrichtet (Pädagogische Begleitung: Sabrina Bräuer).

Neben dem Kompositionsunterricht standen Gehörbildung, Musikhören, Chorsingen, Improvisation, John Cages „Living Room Music“ sowie Präsentationen und Vorträge rund ums Komponieren auf dem Programm. So war das Duo Stock-Wettin mit Susanne Stock (Akkordeon) und Georg Wettin (Klarinette) zu Gast und führte die jungen Komponierenden an die Klangwelt und Spielweisen ihrer Instrumente heran. Gemeinsam mit der Perkussionistin Anke Storch wird das Duo Stock-Wettin im Oktober die nun entstehenden Schüler-Kompositionen im Festspielhaus Hellerau und im Konzertsaal der Städtischen Musikschule Chemnitz aus der Taufe heben.

Der sechstägige Ferienkurs wurde veranstaltet vom Verein Freunde und Förderer der Komponistenklasse Dresden e.V. und gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz.

Der nächste Kurs der Komponistenklasse Dresden findet in den Sommerferien vom 25. Juli bis 2. August 2024 im Rittergut Limbach (Wilsdruff) statt.

Viele Sterne im Advent

Im Konzert der Dresdner Singakademie gab es gleich drei Uraufführungen

Dresdner Neueste Nachrichten – Wolfram Quellmalz, 5.12.23

Zum „Adventsstern“ der Dresdner Singakademie zählt immer ein Auftragswerk. Am Sonntag gab es in der Annenkirche unter dem Titel „An die Sterne“ gleich drei, denn neben einer vom Chorleiter eingerichteten Transkription wurden auch zwei Arbeiten aus der Komponistenklasse Dresden erstmalig aufgeführt. Jonas Kerda (Sächsisches Landesgymnasium für Musik) und Ben Weikelt (Hans-Erlwein-Gymnasium) gehören zu jenen acht- bis 19jährigen „Musikerfindern“, die in der Klasse ein Podium finden. Sie widmen sich unter Anleitung, mit viel Freiheit, im gegenseitigen Austausch und sicher auch mit Freude der Umsetzung von Ideen in der Musik.

Jonas Kerda extrahierte aus Gedichten von Ulrike Schuster, die den Glauben an den Stern, der Wünsche erfüllt, einen Text „Sternenbröckeln“, um auf den Glauben bzw. Fragen danach zu fokussieren. Mit Orgeleinleitung und dunklen Streichern spannte er einen musikalischen Nachthimmel auf, übertrug dem Chor Betonungen, Wendungen, die einen Gegensatz zum Beispiel im hervorgehoben „Damals“ festsetzten. Erde konstruierte den (Sternen)glauben nicht, ließ das Ende offen.

Ben Weikelt wies mit seiner Textauswahl („Missing Sunshine“ von Marlene Böde) daraufhin, dass neben den Sternen am Nachthimmel die Sonne der für uns wohl wesentlichste Stern ist, unverzichtbar für Leben. Die im Text verankerte Selbstbefragung, die sich Bewundern, Tanzen und schließlich Dunkelheit und Sonne zuwendet, hat er minimalistische Wellenmotive zugeordnet, Betonungen ins Orchester übertragen(Violoncello, Kontrabass) und für die Schlusszeilen einen lichten Akkord, in dem sich die Stimmen von Chor, Orchester und Orgel mischen, geschaffen.

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3.12.23 Adventsstern mit Uraufführungen

„An die Sterne“ – Sonntag, 3.12.23, 17 Uhr Annenkirche Dresden
Konzert der Singakademie Dresden im Rahmen ihrer Reihe „Adventsstern“ mit Uraufführungen von Schülern der Komponistenklasse Dresden und Werken von Anton Bruckner und Josef Rheinberger

Einmal mehr hat die Singakademie Schüler der Komponistenklasse Dresden gebeten, für ihr Adventsstern-Konzert neue Chorstücke zu schreiben. In Zusammenarbeit mit Michael Käppler (Leiter der Singakademie Dresden) und unter Anleitung von Johannes Korndörfer (Komponistenklasse Dresden) komponierten Jonas Kerda (16 Jahre) „Das Sternengebröckel“ nach einem Text der Berliner Autorin Ulrike Schuster und Ben Weikelt (17 Jahre) „Missing Sunshine“ nach einem Text seiner Mitschülerin Marlene Böde für Chor, Orgel und Streichorchester. Ebenfalls als Uraufführung erklingt zu Beginn des Konzerts eine Transkription des Adagios aus Bruckners Sinfonie Nr. 7 von Michael Käppler auf ein Adventsgedicht von Andreas Gryphius. Zum Abschluss ist Rheinbergers Weihnachtskantate „Der Stern von Bethlehem“ zu erleben.

Weitere Informationen zum Konzert und zum Kartenverkauf auf der Website der Singakademie.

Der Elefant steckt in der Posaune

Neue Werke der Komponistenklasse Dresden erklangen in Hellerau.

Dresdner Neueste Nachrichten – W. Schwanebeck, 13.11.23

Nein, danke, die Violine hat erstmal genug und quittiert den Dienst. Wie jetzt? Mitten im Konzert? Dirigent Milko Kersten horcht in den Saal hinein – könnte vielleicht jemand einspringen? Dass sich tatsächlich eine versierte Bratscherin in der dritten Reihe findet, die Manuel Timmes Stück „Der Teufelsgeiger“ souverän zu Ende bringt, ist natürlich kein Zufall, sondern vom findigen Komponisten exakt so vorgesehen und vom Ensemble, dem aus drei Bläsern und drei Streichern bestehenden Klangkollektiv Opus Eins, famos in die Tat umgesetzt. Solche szenischen Kabinettstückchen gehören dazu, wenn die Komponistenklasse Dresden zu ihrem in Kooperation mit dem Europäisches Zentrum der Künste Hellerau veranstalteten Jahreskonzert lädt.

19 kleine Stücke erlebten am Samstag im Festspielhaus Hellerau ihre Uraufführung im Rahmen eines von Dirigent Kersten geistreich moderierten Familienkonzerts, bei dem die jungen Komponisten zwischendurch in kleinen Werkstattgesprächen über ihre Inspiration und ihre Methoden Auskunft gaben. Einigen genügt eine kleine Anregung aus ihrem täglichen Erleben, um Unscheinbares in kleine musikalische Geschichten zu verwandeln. So bezwingt Fanny Weber unser aller morgendlichen Störenfried, den „Wecker“, in einem pointierten Quintett, während ihr Bruder Willy ein „Gespräch“ zwischen Klarinette und Posaune eskalieren lässt (und dem Dirigenten noch das Versprechen zur versöhnenden Fortsetzung gibt).

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11./12.11.23 Gemischtes Doppel-Trio

Uraufführungskonzerte der Komponistenklasse Dresden mit neuer Kammermusik für Bläsertrio und Streichertrio – komponiert von Kindern und Jugendlichen

11.11.23 16 Uhr HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden im Rahmen des Schwerpunktes „4:3 Kammer Musik Neu“

12.11.23 11 Uhr Konzertsaal der Städtischen Musikschule Chemnitz im Rahmen der Reihe KLANGWERK – Neue Musik (mit einer Ouvertüre des Musikschulensembles StreichHölzer unter Andreas Winkler)

Im Familienkonzert der Komponistenklasse Dresden präsentierte das Klangkollektiv Opus Eins unter Leitung von Milko Kersten 17 Uraufführungen aus der Feder von Kindern und Jugendlichen, darunter „Stonehenge“ (Julius Balsukat), „Zirkusstück“ (Elias Krauße), „Der Wecker“ (Fanny Weber), „Eine Lokomotivfahrt“ (Linda Korndörfer), „Der Teufelsgeiger“ (Manuel Timme) oder „Sonnenuntergang“ (Lilly Bauer). Dabei treten drei Bläser (Klarinette, Saxophon, Posaune) und drei Streicher (Geige, Bratsche, Cello) in den unterschiedlichsten Konstellationen auf. Die Acht- bis 19-Jährigen komponierten ihre Stücke unter Anleitung von Silke Fraikin, Johannes Korndörfer, Annette Schlünz und Bernd Schumann und haben sie gemeinsam mit den Musikern einstudiert. Der Dirigent führte durchs Programm und stellte die jungen Komponistinnen und Komponisten in kurzen Interviews vor.

Klangkollektiv Opus Eins: Daniel Rothe (Klarinette), David Brand (Saxophon), Johann Giesecke (Posaune), Karina Müller (Violine), Gundula Rauterberg (Viola) und Ekaterina Gorynina (Violoncello). Leitung und Moderation: Milko Kersten

Die Konzerte wurden veranstaltet vom Verein Freunde und Förderer der Komponistenklasse Dresden e.V. in Kooperation mit HELLERAU und Das Ufer e.V. und gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden – Amt für Kultur und Denkmalschutz mit freundlicher Unterstützung der Ostsächsischen Sparkasse Dresden. Präsentiert von Dresdner Neueste Nachrichten.

10.-18.7.23 Sommerkurs der Komponistenklasse Dresden

Wie klingt ein Kontrabass-Saxophon und welche Klänge lassen sich dem Inneren des Flügels entlocken? Diesen und vielen anderen Fragen rund ums Komponieren widmete sich die Komponistenklasse Dresden in ihrem Sommerkurs. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde im Rittergut Limbach neun Tage lang komponiert, musiziert, gesungen und improvisiert. Zu den 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehörten auch Gastschüler aus Strasbourg (Frankreich) und Vlašim (Tschechien). Es unterrichteten die Komponisten Silke Fraikin, Johannes Korndörfer, Bernd Schumann und Annette Schlünz (Pädagogische Begleitung: Louise Schlünz). Zudem standen Vorträge von Gastdozent Bernd Schumann (Göttingen) zum Thema „Spiegel der Gesellschaft – Was sagt uns aktuelle Bühnenkunst?“ und eine Präsentation zeitgenössischer Klaviermusik mit Lorena Torales Lisowsky (Strasbourg) auf dem Programm sowie ein Ausflug zum Saxstall Pohrsdorf, wo Eckard Schleiermacher seine Saxophon-Sammlung vorstellte. Die jungen Komponierenden (8 bis 19 Jahre) arbeiteten u.a. an der Fertigstellung ihrer Partituren für die Uraufführungskonzerte im November.

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1.6.23 Sommerkonzert des KSO mit Uraufführung

Beim Sommerkonzert des KreuzSchulOrchesters (KSO) und des KSO Junior am Donnerstag, 1. Juni, 19.30 Uhr in der Turnhalle des Evangelischen Kreuzgymnasiums Dresden war unter der Leitung von Dietrich Zöllner die Uraufführung eines Orchesterstücks von Julius Balsukat (13 Jahre) zu erleben.

Julius ist Schüler des Kreuzgymnasiums und der Komponistenklasse Dresden und spielt Cello im KSO. Er hat das Stück auf Anregung von Dietrich Zöllner für das Sommerkonzert komponiert.

Preis für jungen Komponisten

„Apotheosis“ von Ben Weikelt

Dresdner Neueste Nachrichten – M. Petri, 30.5.23

Beim Abschlusskonzert der 34. Orchesterwerkstatt junger Komponisten in Halberstadt 2023 hat der Dresdner Ben Weikelt für sein Orchesterstück „Apotheosis“ aus den Händen von Thomas Rimpler, Stellv. Oberbürgermeister, den Andreas-Werckmeister-Preis der Stadt Halberstadt erhalten. Der 17 Jahre alte Ben ist Schüler der Komponistenklasse Dresden bei Johannes Korndörfer und hat zum ersten Mal an diesem Kompositionswettbewerb teilgenommen.

„Die Orchesterwerkstatt bot mir die Möglichkeit, mich aus meinem gewohnten musikalischen Metier hinauszubegeben und die Gedanken und Herangehensweisen der anderen Teilnehmer kennenzulernen. Durch die Arbeit mit den Orchestermusikern und dem Zusammenspiel von Kritik, Verbesserungsvorschlägen und Lösungsansätzen, konnte letztendlich eine aufführungsreife Fassung entstehen“ – sagt der jugendliche Preisträger, der ein ursprünglich als Klavierstück für eine Schulveranstaltung entstandenes Werk für Orchester bearbeitete und bei dem traditionsreichen Wettbewerb einreichte.

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Andreas-Werckmeister-Preis für Ben Weikelts „Apotheosis“

Bei der 34. Orchesterwerkstatt junger Komponisten in Halberstadt 2023 wurde der Dresdner Ben Weikelt (17 Jahre) für sein Orchesterstück „Apotheosis“ mit dem Andreas-Werckmeister-Preis der Stadt Halberstadt ausgezeichnet.

Vom 22. bis 25. Mai 2023 kamen bei diesem bundesweit einzigartigen Format Jugendliche aus ganz Deutschland in Halberstadt zusammen, um unter Anleitung der Komponisten Annette Schlünz (Strasbourg) und Arne Sanders (Berlin), sowie in Zusammenarbeit mit den Harzer Sinfonikern ihren künstlerischen Horizont und ihre Fähigkeiten zur Komposition zu erweitern. Von 20 Einsendungen wurden die Werke von sieben jungen Komponisten aus fünf verschiedenen Bundesländern im Alter von 12 bis 22 Jahren ausgewählt und unter Leitung von MD Johannes Rieger, Chefdirigent und Intendant des Nordharzer Städtebundtheaters, uraufgeführt.

Ben ist Schüler der Komponistenklasse Dresden bei Johannes Korndörfer und hat zum ersten Mal an diesem Kompositionswettbewerb teilgenommen: „Die Orchesterwerkstatt bot mir die Möglichkeit, mich aus meinem gewohnten musikalischen Metier hinauszubegeben und die Gedanken und Herangehensweisen der anderen Teilnehmer kennenzulernen. Durch die Arbeit mit den Orchestermusikern und dem Zusammenspiel von Kritik, Verbesserungsvorschlägen und Lösungsansätzen, konnte letztendlich eine aufführungsreife Fassung entstehen.“ – so der jugendliche Preisträger, der ein ursprünglich als Klavierstück für eine Schulveranstaltung entstandenes Werk für Orchester bearbeitete und bei dem traditionsreichen Wettbewerb einreichte.

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Zwei Preise für Viktor Stockers „Terra incognita“

Mit seiner Komposition „Terra incognita“ für Klarinette und Akkordeon hat Viktor Stocker (13 Jahre) gleich zwei Kompositionspreise gewonnen.

Von Jeunesses Musicales Deutschland erhielt er einen Förderpreis beim Bundeswettbewerb „Jugend komponiert“ 2023. In mehreren Altersgruppen und Kategorien wurden insgesamt 14 Bundespreise und 16 Förderpreise vergeben. Anstelle von Preisgeldern besteht die Auszeichnung in einem Stipendium für die Kompositionswerkstatt Schloss Weikersheim, an der Viktor vom 10. bis 16. April 2023 gemeinsam mit 15 Jungkomponisten aus dem gesamten Bundesgebiet teilgenommen hat. Die prämierten Kompositionen wurden von Preisträgern und Stipendiaten des Deutschen Musikwettbewerbs aufgeführt und auf CD aufgenommen.

Beim 6. International Composition Competition „Artistes en Herbe“ Luxembourg 2023 gingen 266 Kompositionen aus aller Welt ein. Die Jury hat Viktor Stockers „Terra incognita“ in der Kategorie Junior Section 11-15 Jahre mit einem Zweiten Preis ausgezeichnet.

Viktor hat auch als Akkordeonist bereits mehrere Preise bei Wettbewerben gewonnen. Er lebt in Vlašim (Tschechien), erhält Kompositionsunterricht bei Silke Fraikin und nimmt als Gastschüler an den Ferienkursen der Komponistenklasse Dresden teil.

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