Gastdozenten

Annette Schlünz

Die renommierte Komponistin ist der Komponistenklasse Dresden seit 2009 als Gastdozentin verbunden. 1964 in Dessau geboren, studierte sie von 1983 bis 1991 Komposition (Udo Zimmermann, Paul-Heinz Dittrich), Klavier, Tonsatz, Elektronische Musik und Dirigieren an der Dresdner Musikhochschule und der Berliner Akademie der Künste. Ab 1987 war sie am Dresdner Zentrum für zeitgenössische Musik tätig, bis 2006 für die Organisation spezieller länderübergreifender Projekte. Sie schrieb Kammer- und Orchestermusik, elektronische Musik, 5 Opern und realisierte Performances mit Klavier und Video. Auf Einladung der Goethe-Institute gab sie Kompositionskurse in Südamerika, Vietnam, Kopenhagen, Madrid, Riga, Chicago, war ab 2005 vielfach Dozentin beim Bundeswettbewerb „Jugend komponiert“, unterrichtete in den Ferienkursen der Komponistenklassen Sachsen-Anhalt (2007-2016) und seit 2009 in den Ferienkursen der Komponistenklasse Dresden.

Seit 2010 hat Annette Schlünz einen Lehrauf­trag an der Universi­tät Strasbourg inne, 2012 war sie Dozentin für Komposition an der Académie – Conservatoire Stras­bourg und setzt dort seitdem diese Tätigkeit in dreimal jährlich stattfindenden Kompositionsworkshops fort. Die Komponistin ist gefragtes Jurymitglied internationaler Kompositionswettbewerbe und leitet seit 2015 die Masterclasses Komposition beim Impuls-Festival Sachsen-Anhalt.

Preise: Hanns-Eisler-Preis 1990, Heidelberger Künstlerinnen-Preis 1998, Preisträger beim 2. Forum junger Komponisten des Ensemble Aleph 2002. Stipendien: Deutsche Akademie Villa Massimo Rom 1999, Schloss Solitude Stuttgart 1999/2000, Höge 2003, Künstlerhof Schreyahn 2006 und 2017; mehrfach composer-in-residence im elektronischen Studio GRAME Lyon, 2009 beim Impuls-Festival in Sachsen-Anhalt, 2010 beim Festival „musiques démesurées“ in Clermont-Ferrand, 2014 Deutsches Studienzentrum Venedig.

Annette Schlünz ist seit 2010 Ordentliches Mitglied, seit 2015 Sekretär der Klasse Musik der Sächsischen Akademie der Künste und wurde 2011 in die Freie Akademie Hamburg berufen. Von 2014-17 war sie im Künstlerischen Beirat der HEAR (Haute Ecole des Arts du Rhin) Strasbourg-Mulhouse tätig.

2017 wurde ihre Oper „Tre volti“ in Zusammenarbeit mit Jeremias Schwarzer (Libretto:  Ulrike Draesner, Regie: Ingrid von Wantoch Rekowski) mit Dietrich Henschel, Petra Hoffmann, einem Vokalquartett, 5 Instrumentalsolisten und dem Concerto Köln bei den Schwetzinger Festspielen uraufgeführt.

Annette Schlünz lebt freischaffend in Süddeutschland und Frankreich.

Bernd Schumann

Bernd Schumann wurde 1979 in Chemnitz geboren und wuchs in Dresden auf. Von 1997 bis 2000 war er Mitglied der Komponistenklasse Halle-Dresden und erhielt Unterricht bei Uwe Krause und Silke Fraikin. Er absolvierte dann zunächst die Tonmeisterausbildung an der Hochschule für Musik in Detmold, studierte anschließend in Detmold, Bremen, Hamburg und Leipzig Komposition und Elektroakustische Musik, u.a. bei Prof. Martin Christoph Redel, Joachim Heintz und Prof. Ipke Starke, was er 2007 mit Diplom und 2012 mit Konzertexamen abschloss. Nach Stationen beim Es-Dur-Tonstudio in Hamburg und am Anhaltischen Theater in Dessau arbeitet er seit 2011 als Ton- und Videotechniker am Deutschen Theater Göttingen.

Als Komponist ist er vor allem im Bereich der Instrumental-, live-elektronischen und akusmatischen Musik tätig, schreibt gelegentlich aber auch Musik zu Hörspielen, Theaterstücken und Experimentalfilmen. Seine Werke wurden bislang in mehreren europäischen Ländern, den USA, Mexiko und Russland aufgeführt. Er gewann mehrere internationale Preise, u.a. im Wettbewerb der Tschechischen Gesellschaft für Elektronische Musik, im InNova Musica Wettbewerb in Andorra und zuletzt in 2020 den Wettbewerb der Franz-Josef-Reinl-Stiftung in Österreich, zudem war er Kompositions-Stipendiat des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. 2017 gründete er die „Göttinger Abende Zeitgenössischer Musik“, eine Konzertreihe für Neue Musik, die er bis heute leitet.

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